Traumatherapie
Bei einer Traumatherapie handelt es sich um ein spezielles therapeutisches Vorgehen zur Behandlung einer Traumafolgestörung.
Es soll Betroffene darin unterstützen, ihre Lebenssituation zu verbessern und durch Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse mehr Lebensqualität zu erlangen.
Die Enaktive Traumatherapie eignet sich hervorragend zur Behandlung von (komplexen und dissoziativen) Traumafolgestörungen.

Was ist Trauma?
Trauma. Wenn es vorbei ist, ist es nicht vorbei!
Als Trauma, besser Post-Trauma bezeichnet man seelische Verletzungen durch extrem belastende Ereignisse.
Wenn diese Erfahrungen nicht bewältigt und integriert werden können, entsteht eine Traumafolgestörung. Menschen können selbst, oder als Zeuge/Angehörige betroffen sein.
Außerdem können u. a. Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen oder eine Suchterkrankung entstehen.
Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Erkrankung, die durch das Erleben eines belastenden oder traumatischen Ereignisses ausgelöst wird. Menschen mit PTBS leiden unter wiederkehrenden Erinnerungen, Albträumen oder Flashbacks des Traumas, haben Angstzustände, Schlafstörungen, und können sich oft nicht mehr richtig konzentrieren oder am Alltag teilnehmen.
Die Symptome der PTBS können schnell nach dem traumatischen Ereignis auftreten oder erst Jahre später auftreten. Die Erkrankung kann das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen und es ist wichtig, dass sie professionelle Hilfe und Unterstützung erhalten.
Was für Therapieformen gibt es?
Enaktive Traumatherapie
Enaktivismus geht davon aus, dass Organismen körperlich ausgebildet und in ihrer Umwelt eingebettet sind. Was heißt das? Es bedeutet u. a., dass Menschen in Wechselwirkung zu ihrer Umwelt stehen. Sie werden von ihrer Umwelt beeinflusst und beeinflussen selbst ihre Umwelt. Dabei spielt die eigene Wahrnehmung und das individuelle Erleben eine zentrale Rolle.
Menschen mit Traumafolgestörungen mussten aufgrund ihrer Erlebnisse Strategien entwickeln, um schlichtweg „zu überleben“, da die leidvollen Erfahrungen nicht „integriert“ bzw. verarbeitet werden konnten. Ein Teil der möglichen Strategie ist eine mehr oder weniger komplexe Teilung der Persönlichkeit. Diese Teilung zu bewältigen, verlangt intensive Kommunikation, Koordination und Kooperation unter den verschieden Persönlichkeitsanteilen.
„Enaktive Traumatherapie“ ist dabei eine mitfühlende und engagierte Bemühung, das Bewusstsein auf Kommunikationsebenen zu bringen, die es erlauben, in für den Patienten machbaren Schritten, mehr eigene Handlungsfähigkeit zu erlangen. So soll ermöglicht werden neue wohlwollende und heilende Erfahrungen entstehen zu lassen und die traumatischen Erlebnisse bestmöglich zu bewältigen.
Enaktivismus lasse ich, unabhängig von einem potentiellen Traumahintergrund, stets in meine therapeutische Arbeit einfließen. Aus meiner Erfahrung ermöglicht dies dem Patienten sich und seine Themen aus verschiedenen und für sich greifbaren Perspektiven betrachten und erleben zu können. Ziel ist es, eine ganz eigene Dynamik für sich zu entwickeln, um eigene Wege aus dem individuellen Leiden zu finden.Wenn diese Erfahrungen nicht bewältigt und integriert werden können, entsteht eine Traumafolgestörung. Menschen können selbst, oder als Zeuge/Angehörige betroffen sein.
Hier erfahren Sie mehr bezüglich der Enaktiven Traumatherapie.
Was ist PITT?
PITT (Psychoimaginative Traumatherapie)
Besonders Menschen mit einer Traumafolgestörung leiden sehr an ihren damit verbundenen Problemen und Symptomen. Die PITT richtet den Fokus sowohl auf die Betrachtung der Probleme als auch auf die eigenen Ressourcen/Fähigkeiten. Studien haben gezeigt, wie wichtig es ist, auch die „positiven“/nicht problembehafteten Seiten im eigenen Leben zu beleuchten und die ganz individuellen Ressourcen darin zu stärken, um eine dauerhafte Besserung der Krankheitssymptome und Lebenssituation zu fördern. Durch u. a. Imaginationstechniken wird die Selbstbeziehung und Selbstberuhigungsfähigkeit angeregt. Das Ziel dahinter ist es, den Verstand und die Gefühle, unter Einbeziehung des Körpers, miteinander zu verbinden, um die eigene Handlungsfähigkeit im Prozess der Traumabewältigung zu steigern.
Die Techniken der PITT lassen sich auch sehr gut in die Behandlung von nicht-traumabezogenen Problembereichen und Symptomen anwenden.
Hier erfahren Sie mehr über Traumatherapie auf Wikipedia. Ein interessanter Podcast von Luise Reddemann oder folge meinem LinkedIn Account.
Hilfe anzunehmen ist keine Schwäche, ganz im Gegenteil!
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